Lorena Herrera Rashid
Die in Mexiko geborene Künstlerin Lorena Herrera Rashid zeigt ihre zweite Ausstellung in der Galerie Rüdiger Schöttle unter dem Titel New Solutions. Es dreht sich um Themen wie Medien, Konsum, Künstlichkeit, Verschwendung und Reflektion. Das Werk No one besteht aus einer Rose in einer umgedrehten, gläsernen Vase und zwei bearbeiteten Händen. Die Rose befindet sich seit etwa einem Jahr in der Glaskugel. Sie hat zwar ihre ursprüngliche Form bewahrt, aber ihre rote Farbe verloren und symbolisiert so das Memento Mori. Die Glaskugel in Kombination mit den Händen erinnert stark an die Darstellung von Wahrsagern. Durch dieses Zusammenspiel wird Zeitlichkeit in den Fokus gesetzt und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem Moment erlebt. Die Figuren mit dem Titel New Solutions I – IV können als kleinste gesellschaftliche Einheit, die Familie oder auch als Individuum innerhalb einer Gesellschaft gesehen werden. Nr. I bis III sind unterschiedlich große Plastiken, die als Gruppe vor einem Spiegel positioniert sind. Die Werke sind auf verschiedene Art und Weise aus Materialien wie Holz, Sperrholzplatten, Aluminium und Teilen von Möbeln zusammengesetzt. Durch die Hände der Schaufensterpuppen erhalten die Figuren einen menschlichen Charakter. Die Spiegelung der Gruppe führt zum einen zu einer Doppelung der Szenerie, aus einem bestimmten Blickwinkel aber auch zur Einbeziehung des Betrachters in diese Gruppe. Die dritte Arbeit der Ausstellung trägt den Titel Savings. Sie ist eine Zusammenstellung gleichmäßiger, industrieller Massenprodukte. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass die eingesetzten Objekte Unterschiede aufweisen. Die Steigerung der Unterschiede besteht darin, dass jede Dose, jeder Karton und auch die Palette ihre eigene, individuelle Nummer trägt. Auch bei dieser Arbeit wurden Spiegel eingesetzt, um den Multiplikations- und Reflektionsgedanken unseres Konsumverhaltens anzuregen.