Martin Creed
Martin Creed ist bekannt für seine minimalistischen Werke und seine auf der Konzepkunst basierenden Ansätze. Rhythmus, Ordnung, Gegensätzliches, Skalen, Dinge des Alltags oder simple Ideen sind genauso Gegenstand seiner Kunst wie Neonschriften, Filme, Musik und Performances. Creed ist in allen Medien zu Hause. Im Jahr 2001 gewann er den Turner Preis mit seiner Arbeit “Work No. 227. The lights going on and off”, die im gleichen Jahr in den Räumen der Martiusstrasse der Galerie Rüdiger Schöttle gezeigt wurde. Zur “Open Art 2016” präsentiert Martin Creed Wandmalereien kombiniert mit einer neuen Werkgruppe.
Die Wandmalerei ist eine der frühesten Ausdrucksformen künstlerischen Schaffens, von der Frühzeit bis in die Moderne war sie eines der wichtigsten Darstellungsmittel. In der zeitgenössichen Kunst hingegen findet die Wandmalerei nur noch selten Anwendung. Martin Creed, der immer wieder mit Unwerwartetem überrascht, hat gerade diese Gattung der Malerei in sein Repertoir aufgenommen. Seine raumfüllenden Wandmalereien sind minimiert auf die einfachsten Formen und Farben. Die Grundlagen der Malerei werden dabei mit malerischen Mitteln anlaysiert und rigoros reglementiert.
Seit längerem verfolgt Martin Creed die Praxis direkt vor Ort in den Galerieräumen seine Werke zu erstellen. Seine Kunst soll nicht als klar definiertes Konzept, sondern als etwas Unmittelbares und Lebendiges erfahren werden. Oft steht das Performative dabei im Vordergrund, aus den Körperbewegungen beim Akt des Malens resultieren die Formen seiner neuen Werke. So wurden etwa Bewegungen von Tänzern mithilfe von Pinseln an deren Füßen zu Bildern. Postmoderne Praxen aus der Konzept- und Aktionskunst sind stets wesentliche Merkmale seines künstlerischen Schaffens.