David Claerbout
Anlässlich der Open Art 2015 zeigt die Galerie Rüdiger Schöttle zwei Werke des international renommierten belgischen Videokünstlers David Claerbout. In einem eigens für diese Ausstellung entworfenen Environment präsentiert Claerbout die audiovisuelle Installation „Radio Piece (Hong Kong)“ sowie die Videoinstallation „Highway Wreck“. Beiden Werken gemeinsam ist die Auseinandersetzung mit Zeit und Raum.
Ursprünglich studierte David Claerbout, 1969 in Kortrijk, Belgien geboren, Malerei. Erst später fand er anhand seines eigenen Interesses am Sammeln den Weg zur Fotografie und zum Film - beides Medien, deren Wahrnehmung und Bedeutung er im Hinblick auf unsere zunehmend digitalisierte Welt technisch und thematisch durchleuchtet. So ergänzt er gefundene Bilder, teils historischer Herkunft, mit rekonstruierten Bildern und eigenen Filmaufnahmen, setzt Bilder in Bewegung oder entschleunigt sie. Oftmals agieren seine Werke als Leinwände, auf denen banale Geschehnisse oder Momente des täglichen Lebens zu sehen sind, die mittels technischer Bearbeitung narrative Räume eröffnen, deren Ende jedoch immer unabsehbar bleibt. Dies ermöglicht dem Betrachter den Moment nicht in filmischer Zeit wahrzunehmen, sondern ihn als nahezu physischen Raum zu erleben. Der eingefangene Moment kann als Allegorie des Lebens gesehen werden.