Thomas Ruff
Thomas Ruff ist einer der international renommiertesten Fotokünstler. Wer seine Fotografien, die immer technischen Neuerungen unterliegen, im Original sieht, kann sich deren Wirkung kaum entziehen. Die Galerie Rüdiger Schöttle zeigt zwei Serien, die sich auf eines der ältesten Genres der Kunst beziehen: den Akt.
Thomas Ruff hat in seinen Serien immer etwas Neues erschaffen, angetrieben durch die Neugier des wissenschaftlichen Künstlers und der Praxis eines konzeptuellen Fotografen.
In der „nudes“-Serie griff Thomas Ruff erstmals das klassische Thema des weiblichen Aktes auf. Ausgehend von der Überlegung, wie ein Aktfoto in seiner eigenen künstlerischen Ausdrucksweise auszusehen vermag, recherchierte Thomas Ruff Ende der 90er Jahre im damals noch jungen Internet und stieß schließlich auf Sex- und Pornoseiten in schlechter Auflösung. Aus dem Interesse an der Struktur dieser digitalen Bilder und an der Bearbeitung der Pixelstrukturen ergab sich schließlich Thomas Ruffs erste „nude“. Heute sind seine „nudes“ weltbekannt – die Galerie Schöttle zeigt in ihrer Ausstellung ganz unterschiedliche Beispiele und Ausformungen dieser digitalen Aktfotografie.